Den meisten Menschen ist es heute klar; das Klima leidet und der Mensch ist schuld daran. Wir haben viel zu lange auf großem Fuß gelebt und bekommen nun die Quittung. Wälder brennen, Flüsse treten über die Ufer und die Polkappen schmelzen. Nach fast einhelliger wissenschaftlicher Auffassung ist es höchste Zeit und auch fast schon letzte Chance jetzt etwas zu ändern. Dafür bedarf es gesetzlicher Bestimmungen auf nationaler, aber auch auf internationaler Ebene. Die Klimakrise betrifft die ganze Welt und daher auch den gesamten europäischen Raum. Mithin bedarf es neben nationaler Regelungen auch europäischer Regelungen zur Bewältigung der Klimakrise. Hier sind jetzt Klimazölle im Gespräch bzw. zum Teil schon beschlossene Sache. Was das genau ist und welche Vor- und Nachteile diese mit sich bringen versuche ich in gebotener Kürze im folgenden einmal anzuführen.
Bei den Klimazöllen handelt es sich, um Zölle, die Handelspartner der Europäischen Union in Zukunft für die Einfuhr von Produkten zu entrichten haben. Diese gehören zu den Richtlinien über Barrierefreiheitsanforderungen.Hierbei soll es sich um eine Art CO₂ Ausgleich handelt. Für die anfallende CO₂-Belastung, die die Einfuhr von Waren mit sich bringt, soll also in Zukunft ein Ausgleich an die EU in Form eines Klimazolles entrichtet werden. Diese Zahlungen sollen dann durch die Europäische Union für klimapolitische Zwecke genutzt werden. Also zum Beispiel um nachhaltige und erneuerbare Energien EU-weit weiter auszubauen. Besonders werden diese Zölle dann natürlich die Handelspartner der Industrie treffen. Hier ist man zumeist auf die Einfuhr von verschiedenen Produkten angewiesen.
Da wäre man bereits bei einem großen Nachteil der Klimazölle. Es werden in Zukunft Produkte deutlich im Preis steigen. So sieht man es bereits heute an den Spritpreisen, die eine enorme Steigerung bereits nur wegen der Debatte um mögliche Klimazölle erfahren haben. Die Zölle, die ein Handelspartner aus Drittstaaten demnächst zu entrichten haben wird, werden die Produkte natürlich teurer machen. Kein Unternehmen wird bereit sein, die Zölle selbst zu tragen und daher die Preise um den Prozentsatz, den die Klimazölle verlangen, erhöhen. Zudem wird es eventuell auch zu Engpässen kommen in der Ausstattung europäischer Industrie mit nötigen Rohstoffen. Dies kann besonders in der Pharmazie zu Problemen führen. Rohstoffe, die in Europa für die Herstellung von Arzneien notwendig sind, werden zumeist importiert. Auch diese Rohstoffe werden höhere Kosten verursachen, daher werden höchstwahrscheinlich Medikamente in Zukunft noch teurer als sie es jetzt schon sind.
Großer Vorteil der Klimazölle ist natürlich die Möglichkeit durch die Einnahmen weitere finanzielle Unterstützung bei der Bewältigung der Krise zu liefern. So können Großprojekte des Klimaschutzes in Zukunft eher durch diese Soll Einnahmen finanziert werden. Damit wäre ein großer Schritt in Richtung Klimaneutralität getan. Es fehlt heute weniger an Innovation und Technik als an den nötigen finanziellen Mitteln zur Umsetzung dieser Innovationen. Die Einnahmen der Klimazölle können solche Projekte möglich machen und vielleicht das Klima retten. Klar ist aber auch, dass die Klimakrise nicht alleine durch die Einführung von Klimazöllen bewältigt werden kann.