Die Digitalisierung ist rasant auf dem Vormarsch und umfasst alle Lebensbereiche, dies schließt im selben Maße den wirtschaftlichen Sektor mit ein. Zudem findet ein wichtiger Paradigmenwechsel statt, der globale Züge annimmt. Es geht um das Thema Klimaneutralität und Nachhaltigkeit. Selbst „CO₂-Sünder“ wie China setzen vermehrt auf erneuerbare Energien. Obwohl China am meisten CO₂ ausstößt und für ein Drittel der weltweiten CO₂-Belastung verantwortlich ist, so ist auch im Reich der Mitte längst angekommen, dass innovative Energiegewinnungsmethoden für die Zukunft maßgeblich sind.
Somit steht die globale Handelspolitik vor großen Umbrüchen. Auch die Europäische Union setzt neue Maßstäbe in puncto Handelspolitik, um konkurrenzfähig zu bleiben. Bis 2030 und darüber hinaus wird es viele Änderungen geben, die sich auf die EU-Handelspolitik beziehen. Es folgt ein Überblick zu den Trends und Änderungen, welche die Handelspolitik der EU beeinflussen werden.
Mobilität der Zukunft: Elektroantrieb
In Zukunft wird der Handel mit Verbrennungsmotoren für Autohersteller immer unlukrativer. Die EU-Kommission hat diesbezüglich ein deutliches Zeichen gesetzt, mit großer Signalwirkung. Bis zum Jahre 2035 soll die CO₂-Emission von Fahrzeugen auf null reduziert werden. Im Klartext: Es wird nicht mehr möglich sein, ein Fahrzeug mit einem Verbrennungsmotor zuzulassen. Bis zum Jahre 2030 soll laut EU-Kommission der Schadstoffausstoß um 55 % reduziert werden.
Dennoch müssen Autofahrer jetzt schon mit Restriktionen und Einschränkungen rechnen, die in naher Zukunft herrschen werden. Metropolen in Europa möchten Fahrverbote für Dieselfahrzeuge aussprechen, um die Schadstoffbelastungen durch CO₂ zu reduzieren. Dies wird sich ebenfalls nachhaltig auf die EU-Handelspolitik auswirken. Im Europäischen Wirtschaftsraum werden Elektrofahrzeuge nach und nach Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor ersetzen. Es ist ein unaufhaltbarer Trend, der auf einer globalen Ebene stattfindet.
Herausforderung: China und Russland
China und Russland sind aufstrebende Nationen, die nicht nur wirtschaftlich aufrüsten. Auch in militärischer Hinsicht investieren beide Länder enorme Summen. Konflikte, wie etwa die Krimanektierung oder Eroberungspläne am Pazifik vonseiten Chinas stellen die EU-Handelspolitik vor neuen Herausforderungen.
Zum einen ist Russland größer Gasexporteur der EU. Zum anderen kann dies zu einer Abhängigkeit führen, sodass die EU bis 2030 nach Alternativen suchen wird. Zudem stellt die Abhängigkeit zu China ein Gefahrenpotenzial dar. Chinesische Investoren kaufen Unternehmen auf und versuchen auf diese Weise den Einfluss auszuweiten. Zudem sind einige europäische Staaten bei China verschuldet, was wiederum dem Reich der Mitte Möglichkeiten gibt, Druck auszuüben.
Die EU steht in der Pflicht, eine Strategie auszuarbeiten, um sich aus den Abhängigkeiten zu lösen. Denn China könnte seine wirtschaftliche Vormachtstellung in politischen Konflikten für sich nutzen. Der Taiwan Konflikt ist bis auf Weiteres ein Krisenherd mit einem enormen Konfliktpotenzial. China reagiert mit Wirtschaftssanktionen, wenn Länder sich diesbezüglich einmischen.
Fazit
Es gibt noch viele weitere Aspekte, die mit Änderungen einhergehen werden, wenn es um die europäische Handelspolitik geht. Doch es würde den Umfang des Beitrags sprengen, würde man diese zusammenfassen. Letztlich gibt es positive Änderungen, dadurch, dass Hersteller immer mehr zum Polsterumschlag aus Pappe, statt zu Folientaschen greifen. Jedoch aber auch Konflikte, die möglich sind. Genau Prognosen sind nur bedingt möglich, weil viele Faktoren die Handelspolitik beeinflussen. Die Herausforderung liegt darin, europäisch zu handeln, entsprechend der eigenen Werte, wie Offenheit. Gleichzeitig gilt es, adäquat auf Konflikte und wirtschaftliche Manipulationen zu reagieren.