Die Europäische Union gründete sich vor vielen Jahren als sogenannte Montanunion aus bestimmten wirtschaftlichen Gründen. Es ging hier vor allem um transnationale Zusammenarbeit, mit dem Zwecke, die Wirtschaft aller Mitgliedsstaaten durch gemeinsame Vereinbarungen, Verträge und Gesetze zu stärken. Es ging schon damals um Vergünstigungen von Zoll und Steuern für verschiedene Unternehmen aus dem Bereich der damaligen Montan Union. Aus diesen Vereinbarungen entwickelte sich dann später die Europäische Union, wie wir sie auch heute noch kennen. Innerhalb weniger Jahre entwickelte sich dann auch in Europa die Idee des Binnenmarktes. Dies ist ein Markt, der ähnlich funktioniert, wie ein nationaler Markt eines der Mitgliedstaaten. Hier wird nur der Bereich des Marktes auf eine transnationale Ebene gezogen und der Markt und seine Rechte erhalten Geltung auf dem gesamten europäischen Gebiet. Dies dient dazu den Warenverkehr zwischen europäischen Ländern zu vereinfachen und zu vergünstigten. Hier fallen beispielsweise keine Einfuhrzölle etc. an. Zudem gibt es das sog.
Schengen-Abkommen, welches innerhalb der EU offene Grenzen garantiert. Somit wird der freie Warenverkehr beschleunigt und gewährleistet. Freier Warenverkehr und Dienstleistungsverkehr innerhalb der gesamten Europäischen Union schafft einen wirtschaftlichen Vorteil für die Unternehmen innerhalb des Binnenmarktes. Durch diese Vergünstigungen versucht man sicherzustellen, dass die in der Europäischen Union ansässigen Unternehmen auch auf internationale Sicht ihre Wettbewerbsfähigkeit nicht verlieren.
Innerhalb der Binnengrenzen wird zudem auch der Kapitalverkehr deutlich vereinfacht. Somit ist es für Unternehmen auch einfacher Tochtergesellschaften oder Produktionsstätten außerhalb des eigenen Landes aufzubauen. Dadurch, dass auch hohe Kapitalerträge einfach zwischen den Ländern des Binnenmarktes verschickt werden können, kann eine solche Tochtergesellschaft schnell mit der nötigen finanziellen Liquidität versorgt werden.
Europäisch gesehen will man einen funktionierenden und standhaften Binnenmarkt erschaffen, der die Möglichkeit hat, durch die Vergünstigungen, die durch die Beteiligung eines Staates an der EU und dem Binnenmarkt einhergehen, auch weltweit wettbewerbsfähig zu bleiben. Somit versuchte man hier den Unternehmen die Möglichkeit zu geben ihr Einzugsgebiet nicht nur an nationale Grenzen zu koppeln, sondern sozusagen den gesamten europäischen Raum als nationalen Staat zu sehen. Der Binnenmarkt stellt nichts anderes dar als eine wirtschaftlich gesehene Fusion der Mitgliedstaaten. Dadurch werden die Hürden, die ein Export, Import, etc. normalerweise mitbringt völlig aufgehoben. Es gibt also eine Vereinheitlichung der nationalen Märkte zu einem großen Markt und Ziel der Handelspolitik bis 2030 ist, die Behauptung dessen im internationalen Vergleich.
Alles in allem muss man sagen, dass der Binnenmarkt vor allem ein wirtschaftspolitisches - bzw. wettbewerbspolitisches Projekt ist, welches das Ziel hat, die wirtschaftliche Zusammenarbeit der Mitgliedstaaten zu fördern und dadurch eine Stärkung der gesamten Europäischen Union zu erzeugen. Dies ist ein Konzept, welches der gesamten Europäischen Union zugrunde liegt. Es geht hier darum, dass man nur gemeinsam stark sein kann. Ein Ausfluss dieses Grundsatzes ist eben auch der mittlerweile etablierte und gut funktionierende europäische Binnenmarkt. Reibungsloser Warenverkehr, sowie Dienstleistungsverkehr und offene Grenzen innerhalb der EU sind alles Vergünstigungen, die wir dem Entschluss zum europäischen Binnenmarkt zu verdanken haben. Eine Stärkung dieses Marktes ist in den letzten Jahren immer wichtiger geworden. Der Binnenmarkt schützt Arbeitsplätze!